Mittwoch, 21. September 2011

Gibraltar

Der FELS VON GIBRALTAR ist mit einer Unzahl von Verteidigungsanlagen, über- und unterirdisch, bebaut. Er gehört seit 403 Jahren zu Großbritannien und ist jetzt ein britisches Überseegebiet, das zwar zur EU gehört, aber Sonderregelungen bei Steuern und verschiedenen EU-Regeln hat.
Spanien versuchte 17 mal - teilweise auch mit Hilfe der Franzosen - den FELS zu erobern. - Dies gelang aber nie. Auch auf politischem Weg hatten die Spanier keinen Erfolg, da sich bei einer Volksabstimmung in GIBRALTAR über 90 % der Bevölkerung (28.000) für den Verbleib bei Großbritannien entschieden. Trotzdem hat Spanien dies politisch nie anerkannt und betreibt weiterhin den Anschluß an Spanien.
Heute ist der größte Teil des Felsens Naturschutzgebiet und Lebensraum von über 250 Berberaffen (Makaken). Es gibt sogar eine "Maurische Burg", die ein Relikt aus dem Jahr 711 ist, als GIBRALTAR von den Mauren besetzt war.
Mit einem Taxibus machen wir einen Ausflug auf den FELS und genießen schöne Ausblicke auf das nur 8 Seemeilen entfernte AFRIKA, die Südküste SPANIENS und unsere Marina.
Ganze Affenhorden leben auf dem FELS. Einer von ihnen springt vom Dach des Taxibusses Helmut auf den Kopf und hält sich an seinen Haaren fest.
Als Helmut merkt, dass es ihm warm über den Rücken läuft, ist alles klar. - Unser Fremdenführer meint lakonisch "Makakes are not trained to the potty".
Total niedlich sind auf jeden Fall die Affenmütter mit ihren Babies und wir fotografieren sie von allen Seiten.
Auf GIBRALTAR gibt es viele Höhlen (über 150) und unterirdische Gänge (rund 50 km). Viele von ihnen künstlich angelegt, aber auch einige natürliche.
Die bekannteste von ihnen ist ST. MICHAEL'S CAVE, eine große Tropfsteinhöhle, die riesige STALAKTITEN und STALAGMITEN hat und in deren Haupthöhle ein "Konzertsaal" mit voller Bestuhlung eingebaut ist, in dem regelmäßig Konzerte stattfinden.
Am 21.09.2011 mittags verlassen wir GIBRALTAR. Unter Segel mit 15 Knoten achterlichem Wind laufen wir in die STRASSE VON GIBRALTAR, in der wie immer reger Schiffsverkehr herrscht. Leider ist der Gezeitenstrom gegen uns, und wir machen nur 2-3 Knoten Fahrt über Grund.
Wir entscheiden uns, die Verkehrstrennungszone auf direktem Weg zu durchqueren und im nordafrikanischen Küstenverkehrsgebiet weiter zu fahren. Trotzdem wir dann beide Motoren dazunehmen, brauchen wir für 10 Seemeilen 4,5 Stunden!
In der STRASSE VON GIBRALTAR sehen wir 8 (acht!) Mondfische an der Oberfläche treiben, die sich von Möwen die Parasiten entfernen lassen.
Was sind MONDFISCHE?:
Mondfische werden bis zu 3 Meter lang und 2 Tonnen schwer, der große Körper ist scheibenförmig, die Schwanzflosse scheint zu fehlen, sie haben kleine Augen und einen winzigen, runden Mund, den sie nicht schließen können. Mondfische ernähren sich hauptsächlich von Quallen und Tintenfischen.
Warum erklären wir MONDFISCHE?:
Mondfische sind selten anzutreffen. Nach dem Glauben der Fischer bringen sie GLÜCK - und das können wir gut gebrauchen.
Vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wir schließlich noch das CAP VON TANGER und segeln in der Nacht auf den offenen ATLANTIK hinaus.

 Ansteuerung GIBRALTAR
 Unser Liegeplatz in Queensway Quay Marina, GIBRALTAR
Blick vom FELS auf unsere Marina
Affenmutter mit Baby am Parkplatz 
 Auf Mutters Rücken ist es sehr bequem
 Tropfsteinhöhle von ST. MICHAEL'S CAVE
 Der Makake fühlt sich sehr wohl bei Helmut
Vorfreude auf die vor uns liegenden
700 Seemeilen ATLANTIK

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